Schulpatenschaft für Mary Cynthia gesucht

Dies ist Mary Cynthia, ein 16jähriges Mädchen, für das eine 

Schulpatenschaft 

gesucht wird. Wir wären sehr glücklich, wenn sich eine Gruppe bilden würde, die ihren weiteren Schulbesuch finanziert. Bei Interesse bitte telefonisch oder per mail melden.

Im Moment liegt dieses Schulgeld im Rahmen einer Internatsunterbringung bei umgerechnet 770 € jährlich. 

Wir garantieren eine engmaschige Information über den Fortgang der Ausbildung.  Die zweckgebundene Zuwendung ist gesichert durch die Tante, die als Nonne in Enugu lebt. Diese Tante wäre auch in der Lage, der Mutter zu vermitteln, dass die Zukunft der Familie langfristig wesentlich besser gesichert ist, wenn Mary Cynthia eine gute Schul- und Berufsausbildung absolviert und damit die Chance auf ein gesichertes Einkommen besteht.

Das Schicksal von Mary Cynthia wurde bereits im Reisetagebuch von Gabriele Ayivi und Stefan Reichenbach dargestellt. Die entsprechenden Passagen wollen wir hier nochmals zitieren:

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Mary Cynthia ist eine 15jährige Schülerin, die ca. 60 km von Emene entfernt lebt und während unseres Aufenthaltes im August 2012 für eine Woche bei ihrer Tante, einer Schwester aus der Kongregation der „Daughters of Divine Love“ an einer Kinderfreizeit teilnahm. 

Für sie war es eine Auszeit der besonderen Art. Sie hat uns sehr vertrauensvoll die Geschichte ihres bisher so kurzen Lebens erzählt, die uns bedrückt zurücklässt: Mary Cynthia ist das älteste von 5 Kindern. Ihr Vater starb vor 6 Jahren bei einem Verkehrsunfall. Da die Mutter infolge dessen zunächst kein Geld für die Bestreitung des Lebensunterhalts für die gesamte Familie gehabt habe, habe sie die Kinder ins Charity-Home nach Enugu gebracht. Mary Cynthia sei dort 2 Jahre lang geblieben, habe sehr unter der Boshaftigkeit eines älteren Mädchens gelitten. Anschließend sei sie als Haushaltshilfe zu einer Familie nach Lagos gekommen. Da sei es allerdings nicht gut gegangen, sie sei nicht gut behandelt worden. Man habe sie deshalb zu einer anderen Familie gebracht. Sie habe geputzt, gekocht, gewaschen, habe dafür Unterkunft und Verpflegung bekommen. Die Familie sei sehr gut zu ihr gewesen. Sie sei nie geschlagen worden, habe vielmehr mit den anderen Kindern die Schule besuchen dürfen, sei – abgesehen von der ihr aufgetragenen Hausarbeit – behandelt worden wie ein eigenes Kind. Dort sei es sehr schön gewesen. Inzwischen habe die Mutter alle Kinder wieder zu sich nach Hause geholt. Sie betreibe jetzt ein kleines Geschäft auf einem Markt und Mary Cynthia müsse ihr helfen. 

Noch dürfe sie zur Schule gehen, sie wisse aber, dass diese Zeit bald vorbei sei. Als Älteste sei es ihre Pflicht, der Mutter bei der Sicherung der finanziellen Existenz zu helfen. Gefragt, von welcher Ausbildung sie träume, wenn sie die freie Wahl hätte: „Ich würde gerne Ärztin werden. Ich wäre auch damit zufrieden, eine Ausbildung als Krankenschwester machen zu können.  Aber ich habe keine Chance. Ich muss die Pflicht erfüllen.“

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Sie träumt davon – so sie Träume in ihrem Leben überhaupt zulässt – Ärztin zu werden. Dann kommt jedoch sofort die Bemerkung: „I know my position...“ Im Klartext: als Älteste hat sie die Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister mit zu tragen und kann sich nicht in Illusionen über eine positive Zukunft verlieren. 

Nachdem die Mutter ihrer Schilderung nach nur mit Mühe das Schulgeld bezahlen kann, wird sie wohl ohne einen Abschluss bleiben. Mir kommt die Bemerkung einiger in Deutschland lebender Afrikaner in den Sinn, denen die Unlust vieler Jugendlicher am Lernen unverständlich ist: „Für uns zu Hause ist der Besuch einer guten Schule keine Pflicht, sondern ein Geschenk!“ 

Im Gegensatz zu Mary Cynthia erlaube ich mir zu träumen: dass die Unterstützung durch Paten Kindern wie ihr die ihr zustehende Bildung ermöglicht. Mit einem Abschluss der Mittleren Reife könnte sie wenigstens Krankenschwester werden. Nigeria benötigt dringend qualifizierte junge Menschen, und zwar konkret aus der Unterschicht. Sie sind zielstrebiger als die verwöhnten Sprösslinge der Reichen und haben ein erklärtes Ziel: ihre Situation und die ihrer Familie zu verbessern. 

Gabriele Ayivi

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Dankesbriefe von Mary Cynthia an ihre Unterstützer finden Sie HIER

Eine E-Mail der Tante von Mary Cynthia vom März 2013 finden Sie HIER