Augenklinik

Eine der wichtigsten Zielsetzungen von Olileanya war von Anfang an die Unterstützung der Augenklinik des Annunciation Specialist Hospital. Ein erster Schritt war die Finanzierung eines Ambulanzbusses im Jahr 2013, um kostenlose Sprechstunden auf den entlegenen Dörfern durchführen zu können. Weiterhin konnten wir die apparative Ausstattung der Ambulanz selbst durch Sachspenden maßgeblich verbessern. Das Krankenhaus verfügt über einen gut ausgestatteten Operations-Saal, der ebenfalls durch Spenden aus Deutschland eingerichtet wurde.

Die Rahmenbedingungen für eine gute Patientenversorgung wären also grundsätzlich gegeben, wenn dem nicht die bittere Armut der meisten Patienten entgegen stehen würde. Viele alten Menschen auf dem Land bekommen meist keine Rente, sie sind darauf angewiesen, täglich auf dem Feld zu arbeiten, um ihre Ernährung zu sichern. Hierbei sind die Menschen einer hohen UV-Strahlung ausgesetzt, die im Zusammenhang mit einer einseitigen Ernährung das Entstehen von Augenkrankheiten begünstigt. Bei fehlender ärztlicher Behandlung führen diese  in vielen Fällen zur Erblindung. Die finanziellen Mittel – Transport ins Krankenhaus, Kauf von Medikamenten, einer Brille, Finanzierung einer OP – fehlen oftmals gänzlich.

Deshalb haben wir einen Topf eingerichtet, in den für die Durchführung von z.B. Staroperationen für völlig mittellose PatientInnen gespendet werden kann. Es sollte allerdings auf dem Überweisungsträger konkret angegeben werden, dass das Geld für die Augenklinik bestimmt ist.

Unsere Erfolge in diese Richtung können Sie nachfolgend lesen.

Ein ganz großer Schritt zur Verbesserung der diesbezüglichen Situation ist der Bau und die bevorstehende Inbetriebnahme einer eigenen Augenklinik in Zusammenarbeit mit dem 

Augenzentrum Eckert aus Herrenberg.


Der Bau ist weitgehend abgeschlossen (siehe Briefe von Gabi Ayivi) 

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Im Brief vom 27.11.2019 schrieb Gabi Ayivi:

Augenzentrum Dr. Eckert, Nigeria / 
Annunciation Specialist Hospital:

Während meines Deutschland-Aufenthaltes wurde mit dem Innenausbau begonnen. Fußböden und – wo erforderlich - Wände wurden mit Fliesen versehen. Elektrische Leitungen wurden verlegt, Rohre für die sanitären Anlagen und die Waschbecken in den Untersuchungsräumen. Dennoch gibt es noch sehr, sehr viel zu tun. Beim Spendenaufkommen für den Bau der Ambulanz gibt es – mit Verlaub – noch viel Luft nach oben. Dagegen ist die Unterstützung für Operationen und Behandlung unverändert hoch. Ohne die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gebäudes können wir jedoch die medizinischen Leistungen nicht hochfahren. Die Räume sind zwar vorbereitet, es fehlt aber noch an allen Ecken und Enden. Im Moment besteht eine Finanzierungslücke von 20.000 Euro. Weiter hinten werde ich schlüssig erklären, warum wir in vollem Umfang auf die Unterstützung von außen angewiesen sind. Diese Tatsache ist eine der bittersten Erkenntnisse der letzten Wochen. 

Ich bitte also herzlich um Ihre Mithilfe. Gemessen an europäischen Standards haben wir immer noch sehr einfach gebaut, ohne jeglichen SchnickSchnack. Für Emene jedoch ist es eine riesige Bereicherung und geht weit über das hier normalerweise Angebotene hinaus. Ich muss betonen, dass Nigeria, was die Kostenentwicklung anbelangt, kein Billigland ist. Lediglich die Arbeitsleistungen werden erbärmlich gering honoriert, Materialkosten dagegen sind unverhältnismäßig hoch. 

Link zur Seite des Augenzentrums Eckert Nigeria

Bilder vom Innenausbau, Bilder vom künftigen Anfangspersonal:




links:   Leitender Arzt Dr. Eze 
rechts: Optiker Dr. Ezike                                           

links: Chizoba, Krankenschwester
rechts: Arzt / Patienten-Gespräch; noch im alten Gebäude 

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Im Brief vom 27.4.2019 schrieb Gabi Ayivi:

Augenzentrum Dr. Eckert, Nigeria / Annunciation Specialist Hospital:

Seit einer Woche ist der Rohbau fertig. Es macht viel Spaß, dem Wachsen zuzuschauen. Die äußerst interessierten Beobachter sind voller Dankbarkeit dafür, wie sehr den Kranken der näheren und weiteren Umgebung von Deutschland aus geholfen wird. Verblüffend ist, dass zunehmend Anfragen per e-mail von Nigerianern aus Deutschland eintreffen, in denen um Hilfe für hier lebende Angehörige angefragt wird – die Anfragen im Internet nach solchen Themen scheinen zahlreich zu sein.



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Im Brief vom 7.11.2018 schrieb Gabi Ayivi:

Augenklinik Eckert Herrenberg, Filiale Emene:

E n d l i c h !

Der Bau kann beginnen! Alle Unterschriften sind geleistet, Einverständnis allenthalten. Ein weiteres Mal wurde das Gelände für die nun anstehenden Arbeiten vorbereitet. Sobald wir das nötige Geld in Nigeria auf dem Konto haben, werden wir einen Bauzaun errichten, und dann geht es richtig los. Natürlich werden wir laufend über Fortschritte berichten. Wer also daran interessiert ist, die einzelnen Bauabschnitte zu begleiten, kann sich öfter mal auf die Homepage einklinken. Vielleicht gibt es ja neue Bilder! 

Inzwischen gibt es auch einen Spendenaufruf vom Augenzentrum Eckert in Herrenberg. Hier kann gezielt für die Augenklinik Geld eingezahlt werden. 

Link zum Spendenaufruf  

Dass der Neubau mit seinem überwältigenden Raumangebot dringend erforderlich ist, muss nicht gesondert begründet werden. Die Dankbarkeit der Patienten, die erfolgreich operiert wurden und wieder sehen können, ist überwältigend. Sie singen, tanzen und beten in der Ambulanz der Augenklinik. Es ist wunderschön zu erleben, wenn jemand eigenständig, zum Teil über lange Strecken hinweg, zur Nachsorge nach Emene kommen kann, der zuvor Hilfe in allen täglichen Belangen benötigte und keinen Schritt eigenständig gehen konnte. Die Familie ist entlastet, die Patienten können sich wieder selbst versorgen und ihrer Arbeit nachgehen. Bei Terminen im Krankenhaus schauen sie regelmäßig bei mir zu Hause vorbei, um über ihre aktuelle Situation zu berichten und sich ein weiteres Mal zu bedanken. Manchmal werde ich auch vom Krankenhaus angerufen, ob ich zu einem kurzen Gespräch vorbeikommen kann. Das größte Erlebnis ist aber jeweils, wenn ein Verband nach der Operation abgenommen wird und die Frau / der Mann ausruft: „I can see you!“


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Im Brief vom 7.4.2018 schrieb Gabi Ayivi:

Augenklinik / ASH:

Hier kann leider noch kein Durchbruch verkündet werden. Von meiner Seite aus ist alles vorbereitet, es wurde aber von Seiten der Kongregation der Daughters of Divine Love noch keine Genehmigung zum Bau erteilt. Ich bin insofern reichlich frustriert, als mit der Inbetriebnahme der neuen augenärztlichen Ambulanz für die Kranken eine maßgebliche Verbesserung in der Versorgung entstünde. Ende der letzten Woche wurde mir ein weiteres Mal angekündigt, dass die Entscheidung zum Greifen nahe sei. Hoffentlich entspricht sie den von Herrn Dr. Eckert gemachten Vorgaben. 

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Im Brief vom 4.11.2017 schrieb Gabi Ayivi:

Augenklinik / ASH:Augenklinik / ASH:

Unser Projekt des Baus eines eigenen Gebäudes für die Augenklinik entwickelt sich langsam weiter. Einige Dinge müssen noch geklärt werden, bevor Herrn Dr. Eckert ein konkreter Kostenvoranschlag vorgelegt werden kann. Immerhin haben bereits wesentliche Vorarbeiten stattgefunden: Das Kasava-Feld ist nahezu geräumt, der bereits abgestorbene Baum ist gefällt, das Holz ist abtransportiert.

Bilder:  Arbeiten auf dem Gelände

Wir sind also auf einem guten Weg: es gibt bereits einen Grundriss für das Gebäude. Vor meinem geistigen Auge sitzen im Wartebereich bereits die ersten Patienten, der Arzt arbeitet unter für Nigeria optimalen Bedingungen zum Wohle der Kranken. Eine schöne Vorstellung...




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Im Brief vom 15.5.2017 schrieb Gabi Ayivi:

Augenklinik / ASH:

Große Veränderungen stehen ins Haus: 

Herr Dr. Christoph Eckert, der Leiter des Augenzentrums Dr. Eckert in Herrenberg, bot uns im Januar 2017 an, in Emene eine eigene Augenklinik aufzubauen. Dies wird nun in naher Zukunft in Kooperation mit den Daughters of Divine Love geschehen. Das Gebäude wird direkt hinter dem Annunciation Specialist Hospital entstehen. Hierdurch wird ermöglicht, dass die Kapazität und Qualität der augenärztlichen Behandlung deutlich erhöht wird. Wir werden endlich genug Platz haben, die bereits vorhandenen Gerätschaften effektiv zu positionieren und zu nutzen. Im Moment wachsen auf dem Grundstück noch Kasava und Kochbananen, die aber im August abgeerntet werden. Im September kann es also mit dem Bau losgehen. 

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Im Brief vom 20.12.2016  schrieb Gabi Ayivi:

Augenklinik / ASH:

Nach wie vor ist die Augenklinik neben dem täglichen Engagement für die Kinder der Bereich, in den ich am meisten Zeit investiere. Speziell die Fahrten mit unserem Bus zu den Untersuchungsterminen in abgelegene Dörfer sind sehr befriedigend. Unter welchen Bedingungen Dr. Ezike und seine Assistenten ihre Sprechstunde abhalten, ist für deutsche Verhältnisse unvorstellbar.

Fotos: Augenklinik










Und immer sind wir hochwillkommen! Beim ersten Herbsttermin in einem der Dörfer wurden wir sogar mit einer Live-Band empfangen (siehe Fotos in unserer Bilder-Galerie). Die Freude und Dankbarkeit der Menschen über die Hilfe ist überwältigend – die dringende Notwendigkeit ist bedrückend; und oft kommen wir zu spät, ist die Erblindung bereits zu weit fortgeschritten. In den meisten Fällen jedoch kann geholfen werden – entweder durch Medikamentengabe oder durch Operation. Hier spielt OLILEANYA eine große Rolle. Durch großzügige finanzielle Unterstützung aus Deutschland können wir für diejenigen, die über kein Einkommen verfügen, weitreichend die Kosten übernehmen. Ich hoffe, dass durch die Fotos nachvollziehbar ist, wie glücklich mich diese Sprechstunden machen: von der ersten Vorbereitung am frühen Morgen bis zur Rückkehr am späten Nachmittag bin ich überzeugt davon, dass wir mit unserer Arbeit genau am richtigen Ort sind.







Fotos: Vorbereitung outreach-Termin 


Die zum Teil langen Fahrten durch die wunderbare Landschaft wären Genuss pur, wenn die Straßenverhältnisse besser wären. Aber wir sind meist weit entfernt davon, hierüber zu jammern: es ist, wie es ist... Und den Bus aus einem Schlammloch zu ziehen oder einen geplatzten Reifen zu ersetzen, gehört zum Geschäft – genau so wie der Kauf frischen Gemüses oder von Obst bei den Bauern am Straßenrand bei der Rückfahrt. 

Am 23.12.2016 werden wir zum ersten Mal in der Geschichte der Augenklinik eine Weihnachtsfeier mit all den Patienten veranstalten, die im Verlauf des letzten Jahres durch die Unterstützung von OLILEANYA medikamentös und/oder operativ behandelt werden konnten. 

Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Augenklinik wurde vor wenigen Wochen gelegt: endlich traf die Schenkung aus der aufgelösten Arztpraxis in Bremen in Emene ein! In den nächsten Wochen werden die diversen Apparaturen aufgestellt und in Betrieb genommen. Dr. Ezike und sein Team werden in der Handhabung geschult werden. Die ärztliche Leitung des Krankenhauses ist überglücklich über diese wertvolle Ergänzug der Ausstattung. 

Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen von OLILEANYA und des Annunciation Specialist Hospital sehr herzlich bei all denjenigen bedanken, die dieses möglich machten: Die spendende Familie, die Spedition Ressin in Rottweil, die uns den Lagerplatz bis zur Verschiffung unentgeltlich zur Verfügung stellte, und die Schreinerei Flaig aus Schramberg, die – ebenfalls unentgeltlich – die überseetaugliche Spezialverpackung einer sehr sensiblen Maschine vornahm. Unser Vereinsmitglied Marcel Nwosu hat die Ladung des Containers bewerkstelligt , diesen 3 Wochen später im Hafen von Lagos in Empfang genommen und den Weitertransport nach Emene organisiert – ein Weihnachtsgeschenk der ganz besonderen Güte.



Siehe hierzu auch den Artikel im „Schwarzwälder Boten“ vom 11.9.2016

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Im Brief vom 21.5.2016 schreibt Gabi Ayivi:

Augenklinik / ASH:

Das Engagement in der Augenklinik bzw. grundsätzlich im Annunciation Specialist Hospital ist mit der größte Zeitfaktor meiner täglichen Arbeit. In den letzten Wochen haben wir alleine die Finanzierung von 7 Augenoperationen, einer Vielzahl von Medikamenten und einer notfallmäßigen stationären Behandlung übernommen. 

In einem ganz speziellen Fall betreuen wir einen 20Jährigen seit Mitte Februar hier im Haus, um eine optimale Vorbereitung vor den Operationen beider Augen und die entsprechende Nachsorge sicherzustellen. Er litt von Geburt an an einer Starerkrankung, die zur fast völligen Erblindung führte. Ohne Operation hätte er innerhalb der kommenden Monate sein Augenlicht völlig verloren. Was zunächst als Maßnahme für wenige Wochen gedacht war, dauert nach wie vor an. Vor allem die Versorgung der Augen nach den Operationen ist sehr anstrengend: alle zwei Stunden müssen rund um die Uhr Augentropfen verabreicht werden. Chidubem – so sein Name – kam aus völlig verwahrlosten Umständen zu uns. Erst seit er eine Uhr lesen kann, ist er in der Lage, sich tagsüber seine Medikation selbst zu tropfen. Ich hoffe zuversichtlich, dass die Nachsorge in den nächsten drei Wochen abgeschlossen werden kann. Es ist geplant, dass er anschließend bei einem Farmer in der unmittelbaren Nachbarschaft eine Arbeit aufnimmt.


Die Augenoperationen verliefen sämtlich erfolgreich, die schwerkranke junge Frau mit einem letztlich ungeklärten Krankheitsbild ist nach 1 ½ Wochen zu meiner großen Trauer verstorben. Der Tod ist in Nigeria allgegenwärtig











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Im Brief vom Dezember 2014 schreibt Gabi Ayivi:

Fast nebenher hat auch die erste Augenoperation stattgefunden. Gestern war die Frau namens Christina zur ersten ambulanten Nachkontrolle im Hospital. Sie ist uebergluecklich, betastet meine fuer sie sehr ungewoehnlichen Haare und kommt generell aus dem Staunen ueber diese wieder sichtbare Welt nicht heraus. Leider kann ich das kleine Video, auf dem sie vor Freude tanzt, nicht einstellen – mein aktuelles Mailprogramm laesst die Ueberspielung von Daten dieser Groesse nicht zu. Ich werde es bei meinem naechsten Besuch in Deutschland nachholen. 

Bild: Christine erfährt, dass sie operiert werden kann

Gabi Ayivi schreibt in ihrem Brief im August 2014:

Einmal wöchentlich durfte ich mich bei den Einsätzen der augenärztlichen Ambulanz auf die Dörfer der weiteren Umgebung von der Arbeit am Bau „erholen“. Diese Sprechstunden, entweder in einer Kirche oder auf einem Markt unter freiem Himmel abgehalten, sind sehr eindrücklich. Auch wenn wir nur in sehr eingeschränktem Rahmen eine Diagnostik durchführen können, wird die Anwesen­heit des Teams doch mit großer Freude angenommen. An einem Sonntag haben uns im Anschluss an den Gottesdienst nahezu 100 Menschen mit den verschiedensten Krankheitsbildern konsultiert. Um 17.00 Uhr haben wir diese Aktion abgebrochen, weil die Arbeit in einem extrem heißen Klima auch unter schattenspenden Mangobäumen doch sehr, sehr anstrengend war. Aber wir haben versprochen, demnächst wieder zu kommen. Immer beeindruckt mich die Geduld der Wartenden, die z.T. stundenlang unter praller Sonne ausharren, bis sie ihre Beschwerden vortragen können.





Ambulanzbus 

Seit Anfang 2013 ist der von Olileanya e.V. finanzierte VW-Bus für die augenärztliche Ambulanz des Announciation Specialist Hospital in Emene im Einsatz.

Durch diesen Bus ist es möglich, dass der Augenarzt Dr. Eze auch Menschen in der weiteren Umgebung helfen kann, die keine Möglichkeit haben, selbst den Weg zum Krankenhaus anzutreten.



Nachfolgend der Bericht von Gabi Ayivi aus dem Jahr 2013 über die Geschichte des Ambulanz-Busses:

Fast genau zwei Jahre nach unserem ersten Besuch in Emene konnte das Projekt „Bus für die augenärztliche Ambulanz des Annunciation Hospital“ endlich abgeschlossen werden!

Sr. Jane hatte im Januar 2011 von diesem Plan berichtet. Zunächst war sie der Meinung, dass sie lediglich einen neuen Motor für ein altes Auto benötige. Letzten Endes stellte sich jedoch heraus, dass umfangreiche Reparaturarbeiten an diesem von ihr angedachten Fahrzeug erforderlich gewesen wären, was sich einfach nicht rentierte. So haben wir uns entschlossen, nach einem gebrauchten Auto zu suchen. Nach mehreren Anläufen konnte ein solches im Oktober letzten Jahres angeschafft werden, ein VW-Multivan mit integriertem Klapptisch, super in Schuss. Beim Kauf wurde ich von einem fachkundigen Bekannten sehr gut beraten und begleitet. Vielen Dank an dieser Stelle nach Epfendorf!

Marcel packte die diversen Hilfsgüter aus der Schweiz und dem Krankenhaus Schramberg in den Bus, am 24.11.12  wurde er abgeholt und nach Lagos verschifft, um dort am 28.12.12 anzukommen. 

Marcel, der inzwischen ebenfalls in Lagos war, organisierte die Auslieferung durch den Zoll und die Fahrt nach Emene. Er engagierte einen Fahrer /Security-Man und die beiden machten sich am 21.01.2013 auf die fast 600 km lange Reise. Sie wurden zwar mehrfach angehalten, um an verschiedenen Stationen an Militärs und Polizisten einen Wegezoll zu entrichten, kamen jedoch nach 13stündiger Fahrt ohne größere Zwischenfälle auf dem Gelände des Annunciation Hospital an.

Einige Fotos verschaffen einen kleinen Eindruck von der Fahrt und der Ankunft in Emene: 


Zunächst einmal ist zu bestaunen, wie große Frachten „sicher“ an nicht allzu vertrauensvoll wirkenden Vehikeln festgezurrt werden und das alles dann auf den Verkehr losgelassen wird. Überhaupt ist auf Nigerias Straßen immer richtig viel los, weil es so gut wie keinen Schienenverkehr gibt. 



Die große Brücke führt über den River Niger, der dem Land seinen Namen gibt. 








Und zum Schluss begleiten wir die Schwestern und Mitarbeiter des Krankenhauses beim Entladen des Busses. 











Ein paar Tage später erhielten wir eine mail von Dr. Eze, dem Augenarzt:

Date: Sat, 26 Jan 2013 22:28:01 +0000

Subject: Appreciation from our deepest heart

We the staff of eye clinic and indeed Annunciation Hospital do sincerly thank you and your lovely mother for your kindly disposition towards us. Becaues you are advancing the course of the poor, you are lending to God and He'll adequately reward you. We'll make sure that we'll use the vehicle and equipements to reach out to the indigents.

We are very grateful. How's your family. Please forward this mail to
your mum too as i could not source 'olileanya' web. My warm regards.
Dr. Eze Thomas(Eye clinic)

In Telefonaten drückte Sr. Jane ebenfalls ihre große Freude aus. Mit einem so schönen und zweckmäßig ausgestatteten Auto und dem für sie so wertvollen Inhalt hatte sie nie gerechnet. 

Wir bedanken uns herzlich bei allen Spendern, den Käufern des Kalenders 2013 und der Handarbeiten, die diese Anschaffung erst möglich gemacht haben. 

Die Unterstützung für den weiteren Schulbesuch von Mary Cynthia ist inzwischen nahezu gesichert. In den nächsten Monaten werden wir unsere Kräfte auf den Hausbau in Emene konzentrieren. Wir hoffen, bald den Bauplan vorstellen zu können mit einer Ansicht des Bauplatzes. Um das Haus zur Aufnahme von Kindern und Inbetriebnahme zunächst einer kleinen Näh- und Strickstube voranzubringen, freuen wir uns über jede Zuwendung.  Wie gewohnt werden wir über die einzelnen Schritte in Wort und Bild berichten.

Für das nun schon nicht mehr so junge Jahr 2013 wünschen wir allen Freunden von OLILEANYA e.V. alles Gute, vor allem aber Gesundheit, Frieden und die innere Ruhe, um den Anforderungen des Alltags gewachsen zu sein.  

Ka odi mgbeozo – bis bald!

Gabriele Ayivi